Oft wohne ich der Jugend in ihrer Unbefangenheit bei.
Doch regelmäßig erregt die üble Sitte des Spuckens mein Mißfallen.
Sobald der Mensch heutzutage das spuckfähige Alter erreicht, mit 3, 4 Jahren vielleicht, rotzt er alle Minuten auf die Erde, als sei es das Beste, was dieser zuteil werden könne.
Es sind doch aber so hübsche und gefällige Kinder, die solchem Entleerungsdrang anheim fallen. Man sorgt sich regelmäßig um das Wohlbefinden solcher hübscher, gefälliger und kräftiger Kinder, die so oft ausspucken.
Und wo bleibt die erzieherische Aufsicht, die das unterbindet?
Je älter und geschickter solche, im übrigen stets männlichen Rotzspeier werden, destomehr Sekret finden sie in den Tiefen ihrer Schleimschlunde, und so wollen die feuchtesten aller Rachen berstend vor Stolz im Sekundentakt geräuschvollst sabbernd entleert werden.
Es gibt überhaupt keinen öffentlichen Ort mehr, der nicht zugekleistert ist von frischen Rotz.
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Rotz
- auf der Wartebank
- neben der Wartebank
- auf der Bahnbank
- auf der Busbank
- auf der Bundesbank
- im Zug
- am Bahnsteig
- am Laden
- hinterm Laden
- am Automat
- an der Theke
- an der Treppe
- am Bründl
- im Bründl
- im Bad
- in der Anstalt
- am Becken
- in der Wiese
- in der Dusche
- im Kabinen
- im Klo
- am Briefschlitz
- im Parkhaus
- im Flur
- im Gang
- am Automat
- und sonstwo
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